Interview mit Philippe Kurth – «Bei der Transportschule kann ich meine Erfahrungen dort einsetzen, wo sie direkt ankommen.»

28 Okt., 2025

Philippe Kurth

Nach einiger Zeit als Geschäftsführer des Schweizer Fahrlehrerverbandes L-Drive hat sich Philippe Kurth für einen beruflichen Neuanfang entschieden. Seit Kurzem ist er bei der Transportschule tätig und engagiert sich dort unter anderem in der Fahrlehrerweiterbildung. Im Gespräch erzählt er, was ihn zu diesem Schritt bewogen hat, welche Ziele er verfolgt und warum er die Zusammenarbeit mit Fahrschulen als zentrale Zukunftsaufgabe sieht.

Philippe, du warst Geschäftsführer des Fahrlehrerverbandes L-Drive. Nun bist du seit September bei der Transportschule. Was hat den Wechsel zurück zum Ausbilden ausgelöst?

Die Zeit beim Verband war für mich unglaublich spannend und lehrreich. Ich durfte die Entwicklung der Branche aus nächster Nähe begleiten und viele Themen mitgestalten. Nach leider kurzer Zeit musste man von allen Seiten her feststellen, dass der Verband andere Aufgabenprioritäten hatte, weshalb wir im gegenseitigen Einverständnis den Vertrag aufgelöst haben. Irgendwann kam jedoch der Wunsch auf, wieder näher an der praktischen Ausbildung zu arbeiten – dort, wo Wissen direkt weitergegeben und angewendet wird. Die Tätigkeit bei der Transportschule bietet mir genau diese Möglichkeit: Ich kann meine Erfahrung aus dem Verbandswesen einbringen und gleichzeitig aktiv an der Aus- und Weiterbildung der nächsten Fahrlehrergeneration mitwirken.

Du hast auch privat einen Neustart gewagt und bist in die Region Zürich gezogen. Was hat dich dazu bewogen?

In meinem Fall war es ganz klassisch: die Liebe. (lacht) Der Umzug war für mich eine willkommene Gelegenheit, nicht nur privat, sondern auch beruflich einen neuen Weg einzuschlagen. Der Kanton Zürich ist zudem ein sehr spannender Standort für die Fahrlehrerbranche – hier passiert viel, und man ist mitten im Geschehen. Auch die Region Zürcher Oberland gefällt mir sehr und bietet wunderschöne Möglichkeiten für Motorradfahrer.

Was hat dich konkret dazu bewegt, sich der Transportschule anzuschliessen?

Mich hat vor allem das Profil der Transportschule überzeugt. Sie ist seit Jahren sehr gut im Bereich WAB-Weiterbildungen, Fahrlehrerweiterbildung und im schweren Segment verankert – dort, wo es um LKW, Bus und Berufsausbildungen geht. Gerade diese Spezialisierung macht sie für mich interessant.

Die Transportschule ist keine klassische Fahrschule im Auto-Bereich. In der Kategorie B ist das Angebot bewusst klein gehalten, weil sich das Team fast ausschliesslich auf weiterführende Kurse im schweren Bereich oder in der Weiterausbildung (WAB) konzentriert. Das bedeutet auch: Für Fahrschulen sind wir kein Konkurrent, sondern können ein Ergänzungspartner sein – zum Beispiel, wenn es um WAB-Kurse oder um die Weiterbildung der eigenen Mitarbeitenden geht.

Welche Themen liegen dir in deiner neuen Rolle besonders am Herzen?

Ich möchte Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer dabei unterstützen, ihre Arbeit mit neuen Impulsen und Perspektiven weiterzuentwickeln. Die Branche verändert sich – Themen wie neue Technologien, Fahrassistenzsysteme oder auch Lern- oder Kommunikationspsychologie gewinnen an Bedeutung. Mein Ziel ist es, diese Themen praxisnah und auf Augenhöhe zu vermitteln. Besonders spannend finde ich den Bereich der Fahrlehrerweiterbildung, weil wir dort gemeinsam mit erfahrenen Profis arbeiten, die ihre Kompetenzen gezielt ausbauen wollen. Ich erhalte auch die Möglichkeit, mein Wissen im schweren Bereich und bei den PGS-Kursen weiterzugeben.

Welche Chancen siehst du in der Zusammenarbeit zwischen Fahrschulen und der Transportschule?

Ich sehe darin grosses Potenzial. Viele Fahrschulen konzentrieren sich auf den Kernbereich der Erstausbildung – und das ist auch gut so. Gleichzeitig wächst aber der Bedarf an ergänzenden Angeboten: Sei es bei der WAB-Weiterbildung, bei der CZV-Schulung für Berufschauffeure oder bei der Weiterbildung von Fahrlehrpersonen selbst. Genau hier können wir als Partner unterstützen.

Ich bin überzeugt: Wenn wir unsere Stärken bündeln – die Fahrschulen im Alltag der Grundausbildung und wir bei den weiterführenden Themen – profitieren am Ende alle: die Fahrschüler, die Betriebe und nicht zuletzt die Branche insgesamt.

Worauf freust du dich in deiner neuen Aufgabe besonders?

Auf die Menschen. Es macht mir grosse Freude, mit engagierten Fahrlehrerinnen und Fahrlehrern zusammenzuarbeiten, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam neue Wege zu gehen. Ich glaube, die Branche steht vor spannenden Entwicklungen – und ich freue mich, meinen Beitrag zu leisten.

Vielen Dank Philippe.

Fazit:

Mit Philippe Kurth gewinnt die Transportschule eine erfahrene Persönlichkeit, die die Branche sehr gut und aus verschiedenen Blickwinkeln kennt. Sein Ziel: Fahrlehrer auf ihrem Weg in eine moderne Mobilitätswelt begleiten.

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