Mit Schneider Umweltservice unterwegs – ein Tag zwischen Grüngut, Hydraulik und Verantwortung

3 Dez., 2025

Erfahrungsbericht von Fahrlehrer Peter Herrlich – Mitfahrtag am 18. November 2025

Peter Herrlich vor dem Grüngut-Transporter.
Peter Herrlich vor dem Grüngut-Transporter.

Es ist ein dunkler, kalter Morgen. Um 06:45 Uhr treffe ich meine Kollegen für die Sammeltour in Stäfa und Meilen. Heute werden Laub und Grüngut gesammelt – mit einem Scania Lowliner, der rund 9 Tonnen Nutzlast aufnehmen kann. Zudem ist ein Aktionstag: In beiden Gemeinden werden Laub sowie Baum- und Heckenschnitt gratis abgeholt.

Der Scania Lowliner ist einsatzbereit.
Der Scania Lowliner ist einsatzbereit.
Schon sind wir unterwegs.
Schon sind wir unterwegs.

Unser Fahrer Dani, ein erfahrener Chauffeur, prognostiziert bereits am Morgen eine grosse Menge an Grüngut und meint: «Das gibt heute einen langen Tag mit mehr als einmal kippen.» Auf dem Weg nach Mönchaltorf, zum Standort der Sammelfahrzeuge der Schneider Umweltservice AG, ist er schon durch Stäfa gefahren und hat dort viele Säcke und zusätzliche Behälter am Strassenrand gesehen.

Zur Besatzung gehören standardmässig zwei Kollegen, die Tonnen, Behälter und Säcke leeren. Ich bin heute zusätzlich dabei und unterstütze das Team beim Beladen des LKW. Die erste Fahrt führt uns zur Firma Wiedag Recycling AG in Oetwil am See. Dort laden wir das restliche Grüngut von gestern ab, da die Mannschaft am Vortag sehr lange unterwegs war. Dani steuert routiniert die Waage an. Wir holen uns erst mal im Waagenhäuschen einen Apfel für unterwegs. Natürlich gibt’s die Vitamine hier gratis für uns. Das Grüngut hat über Nacht gefroren und lässt sich nur mit kräftigem Rütteln über die Hydraulik vollständig aus dem Aufbau lösen.

Das Grüngut wird abgeladen.
Das Grüngut wird abgeladen.

Endlich geleert, geht es weiter nach Stäfa. Dort stehen bereits zahlreiche Behälter mit Laub und Grüngut bereit. Dani schaltet die Gelblichter ein und wir beginnen mit der Tour. Immer wieder stellen wir fest, dass Laub und Grüngut festgefroren sind. Die Schüttung am LKW muss kräftig arbeiten, damit die Abfälle aus den Behältern fallen. Teilweise helfen wir von Hand nach, teilweise müssen wir volle Behälter stehen lassen, weil der Frost ein Leeren unmöglich macht. An diesen Behältern befestigen wir Bänder und informieren so die Eigentümer.

Einladen des Grünguts.
Einladen des Grünguts.

Unser Chauffeur Dani fährt Slalom nach links und rechts und teilweise über das Trottoir, um dem übrigen Verkehr möglichst wenig im Weg zu stehen. Autos, Busse, LKW, Velos und Fussgänger muss er dabei ständig im Blick haben – ebenso uns an der Schüttung, damit er uns nicht verliert. Über die Kamera oder notfalls über Schalter an der Schüttung bleiben wir in Kontakt.

Ein übersichtliches Schalterkonzept.
Ein übersichtliches Schalterkonzept.

Dani muss rundum wachsam sein. In den Quartieren sind die Strassen oft sehr schmal, die Wendeplätze zugeparkt oder nur gerade so gross, dass der LKW knapp Platz hat. Ausserdem muss er längere Abschnitte rückwärts fahren. Die Sicht ist nicht immer optimal, weil Hecken, Hausecken, Beschilderungen und Dachvorsprünge die Strassen säumen. Dani bleibt gelassen, und wir begleiten ihn beim Rückwärtsfahren jeweils hinten am LKW.

Am frühen Nachmittag ist der Aufbau langsam voll. Die Hydraulikpresse kommt an den Anschlag, Dani holt die Rückwand Schritt für Schritt nach vorne und passt den Hydraulikdruck an. Der Belader beobachtet, wie die Presse arbeitet, und kontrolliert, dass alles sauber verdichtet wird.

Schliesslich ist endgültig voll, und ich fahre mit Dani wieder zum Recyclinghof nach Oetwil am See, um alles zu entladen. Unsere beiden Belader haben wir vorher für eine kurze Pause abgesetzt. Voll beladen quält sich der LKW den Berg von Meilen nach Oetwil hoch.

Auf der Waage zeigt sich: Wir haben ziemlich genau 9 Tonnen Grüngutabfälle geladen. Danach geht es rückwärts an den Abladeplatz, und über Schüttung und Presse lassen wir das Material wieder herausdrücken. Endlich leer, fahren wir zurück nach Meilen, nehmen unsere Kollegen wieder auf und beenden die Tour.

Für mich heisst es nun Abschied nehmen, damit ich rechtzeitig nach Zürich Altstetten komme, wo ich am Abend noch LKW-Theorie unterrichte.

Ich bedanke mich herzlich beim Team der Firma Schneider Umweltservice. Es war ein sehr interessanter Tag, der mir einen spannenden Einblick in das Einsammeln von Grüngut gegeben hat. Für diese Arbeit braucht es ein eingespieltes Team. Der Chauffeur trägt dabei eine grosse Verantwortung – für seine Mannschaft, für den übrigen Verkehr und für die engen Strassen, auf denen er unterwegs ist. Solche Einsätze zeigen die Bedeutung professioneller Entsorgung.

Auch ein Hund ist als Copilot bei der Tour dabei.
Auch ein Hund ist als “Copilot” bei der Tour dabei.

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